Sollte ich Software-Entwickler werden?

Weisst du, was es braucht, um gute Software zu entwickeln? Es kann ein riesiger Prozess der Planung, Recherche, Asset-Sammlung, etc. sein, um zu einem Punkt zu kommen, an dem man die Software tatsächlich nutzen kann. Meistens wird der eigentliche Softwareentwickler zu spät in das Projekt eingebunden, die Anforderungen sind vage und unvollständig. Als Softwareentwickler musst du diese Projektanforderungen in sehr präzise Code-Anweisungen umwandeln, die Computer verstehen können. Aber damit hat der Hauptteil der Arbeit erst begonnen. Bei der Umsetzung muss ein guter Softwareentwickler alle möglichen Szenarien und Situationen berücksichtigen, die beim Betrieb der Software auftreten könnten. Nach all dieser Arbeit und vielen Tests kann die erste Version für weitere Tests freigegeben werden. Dann beginnt ein weiteres Problem aufzutreten - die Komplexität. Wenn die Codebasis wächst, wird es immer schwieriger, neue Funktionen zu implementieren. Dieses Problem kann durch das Befolgen bestimmter Design-Regeln reduziert werden, aber wenn du nicht die richtigen Werkzeuge oder nicht genug Erfahrung hast, um dies zu tun, nun ja... es braucht Übung.
 

Codieren wird oft als ein sehr langweiliger und mathematisch anspruchsvoller Prozess gesehen, aber es hat tatsächlich eine kreative Seite. Die meiste Software von heute hat eine Schnittstelle für Menschen. Das kann eine App auf dem Smartphone sein, der Browser oder Texteditor auf dem Computer oder sogar auf der Smartwatch. Das führt dazu, dass der Entwickler darüber nachdenkt, wie er ein Problem für den Benutzer so effektiv wie möglich lösen kann. Hier kommt die Kreativität voll ins Spiel. Es gibt auch andere Aspekte der Kreativität in Software. Zum Beispiel das Design von bestimmten Verhaltensweisen oder Prozessen. Herauszufinden, wie man bestimmte Strukturen am besten gestaltet, was hinter den Kulissen (Back-End) am meisten Sinn macht, wie man Dinge automatisieren kann, ohne zu viel manuelle Arbeit einzubeziehen und viele andere Dinge.

Wenn du gedacht hast, dass du mit dem Beruf des Softwareentwicklers schnelles Geld verdienen können, könntest du Recht haben. Dem Markt fehlt es an vielen Entwicklern. Der lokale IT-Markt in Zürich zum Beispiel hat eine Menge Jobs, die Senior Java- oder PHP-Kenntnisse oder sogar Salesforce erfordern und die Gehälter sind teilweise enorm. Aber dorthin zu kommen ist nicht einfach. Wenn ich auf meine eigene Karriere als Entwickler zurückblicke, stelle ich fest, dass ich nie die Dinge gemacht habe, die mir nicht gefallen haben. Das heisst, ich habe mir immer einen Job gesucht, der genau zu meinen eigenen Vorstellungen in Bezug auf die verwendeten Tools und Technologien passt.

Natürlich ist das Schreiben von Software wie Instagram, LinkedIn oder sogar deinem Webbrowser viel schwieriger und erfordert viel Geduld, Planung und Teamwork. Ja, Teamarbeit. Das Schreiben von Software ist Teamarbeit und macht deshalb auch sehr viel Spass. Wenn man Software allein schreibt, wird sie nie so gut sein, wie wenn man im Team arbeitet. Mehr Augen sehen mehr Fehler und Probleme und das führt zu besserer Qualität.
Aber es gibt noch andere Dinge, die du berücksichtigen musst, wenn du darüber nachdenkst, in die Programmierung einzusteigen und schliesslich einen Job in der Branche zu bekommen. Das Wichtigste ist, ob du mehrere Stunden vor einem Computer arbeiten kannst. Viele Entwickler sind so gut, wie sie sind, weil sie wissen, wie sie sich selbst helfen können, um Probleme selbst zu lösen. Ein weiterer Vorteil ist, dass du aus der Ferne arbeiten kannst. Wenn alles, was du brauchst, dein Laptop ist, kannst du problemlos von jedem Ort der Welt aus programmieren.

Bist du neugierig geworden? Vielleicht solltest du einen Blick auf unseren anderen Blog-Beitrag "Warum an einem Coding Bootcamp teilnehmen, wenn das Internet voll von Tutorials ist?" werfen. Das könnte dir helfen, einen Mehrwert zu finden und die richtige Richtung einzuschlagen.

Wenn du Fragen hast, kannst du uns kontaktieren unter learning@constructor.org!